TeamBank schließt Geschäftsjahr 2022 erfolgreich ab
- Millionengrenze im Kundenbestand erstmals überschritten
- Neuer digitaler Kundenprozess zahlt auf Digitalisierungskompetenz der Genossenschaftlichen FinanzGruppe ein
- Pilotierung der genossenschaftlichen Ratenkreditplattform GENOFLEX erfolgreich abgeschlossen
Die TeamBank AG verzeichnete in einem gesamtwirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld auch im abgelaufenen Jahr ein erfreuliches Geschäftsergebnis. Zum 31. Dezember 2022 lag der Ratenkreditbestand mit 9,3 Milliarden Euro über dem Niveau des Vorjahres (+ 4 Prozent). Die Zahl der Kundinnen und Kunden belief sich auf 1.010.000 (+ 3 Prozent). Somit konnte die wichtige Marke von einer Million Kundinnen und Kunden im Bestand erstmals überschritten werden.
In einem von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägten Jahr stand die TeamBank mit ihrer langfristigen Liquiditätsbegleitung fest an der Seite ihrer Kundinnen und Kunden. Mit 37 neu gewonnenen Partnerbanken wurde die Zusammenarbeit mit den Partnern der Genossenschaftlichen FinanzGruppe konsequent weiter ausgebaut. Insgesamt kooperieren rund 92 Prozent aller deutschen Genossenschaftsbanken mit der TeamBank. In Österreich arbeitet das Nürnberger Finanzinstitut zum 31. Dezember 2022 mit allen Volksbanken und 42 Prozent der Raiffeisenbanken zusammen. An das Teilzahlungsverfahren easyCredit-Ratenkauf waren in Deutschland 2.200 Händler angebunden.
Gemäß den vorläufigen Zahlen entwickelte sich der Rohertrag 2022 mit einem Anstieg von 1 Prozent auf 498 Millionen Euro positiv (2021: 491 Millionen Euro).
An die Partnerbanken in Deutschland wurden im Berichtsjahr 223 Millionen Euro (-13 Prozent) Provisionen ausgeschüttet. Der Rückgang der Provisionen liegt an der Umsetzung der Regeln des Schwarmfinanzierung-Begleitgesetzes zum 1. Juli 2022. Die Provisionen an österreichische Partnerbanken betrugen 55 Millionen Euro (+12 Prozent).
Der Verwaltungsaufwand lag mit 286 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahr (2021: 289 Millionen Euro). Investitionen in eine effiziente Infrastruktur sowie in eine zukunftsfähige System- und Datenarchitektur als Basis für die fokussierte Weiterentwicklung des kundenorientierten Geschäftsmodells waren dafür maßgeblich. Infolgedessen belief sich die Cost-Income-Ratio auf 55 Prozent (2021: 58 Prozent).
Der Risikovorsorgeaufwand belief sich auf 100 Millionen Euro (2021: 57 Millionen Euro). Der Anstieg resultiert insbesondere aus einer Normalisierung der Risikovorsorge gegenüber einem ungewöhnlich niedrigen Niveau im Vorjahr sowie gestiegenen Risiken bei der Rückzahlung von Krediten.
Mithilfe eines neu eingeführten Serviceportals für das Forderungsmanagement können Kundinnen und Kunden nun auch nach Vertragskündigung ganz einfach digitale Self-Services nutzen, wie beispielsweise Ratenzahlungsvorschläge unterbreiten. Durch einen lückenlosen End-to-end-Prozess ist jederzeit ein Überblick über den aktuellen Forderungsstand gewährleistet.
Das Ergebnis vor Steuern betrug 2022 134 Millionen Euro (2021: 151 Millionen Euro). Damit beläuft sich die Wertschöpfung der TeamBank auf insgesamt 411 Millionen Euro (- 10 Prozent).
Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro (2021: 10,0 Milliarden Euro).
Steigerung der Vertriebseffizienz als Treiber für profitables Wachstum
Nach der erfolgreichen Pilotphase der genossenschaftlichen Ratenkreditplattform GENOFLEX im vergangenen Jahr, wird dessen Angebot nun sukzessive flächendeckend ausgerollt. GENOFLEX steht somit zukünftig nahezu allen genossenschaftlichen Primärbanken in Deutschland zur Verfügung. Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG, erläutert: „Wir freuen uns sehr darüber, dass GENOFLEX solch großen Zuspruch erfährt. Mit der Ratenkreditplattform leisten wir einen zusätzlichen Beitrag zur Steigerung der Vertriebseffizienz der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und schaffen ein weiteres positives Kunden- und Beratererlebnis.“
Die Teilzahlungslösung easyCredit-Ratenkauf konnte sich mit einer hohen Händlerzufriedenheit auf dem dynamischen Markt für embedded finance fest etablieren. Gemäß einer im Juli 2022 durchgeführten Händlerbefragung, zeigen sich 97 Prozent der Befragten mit dem Produkt easyCredit-Ratenkauf zufrieden. Dessen Weiterempfehlungsbereitschaft (Net Promoter Score) liegt mit einem Wert von +83 Punkten deutlich über dem Branchenschnitt. „In Ergänzung zu unserem kundenzentrierten und effizienten Angebot im Liquiditätsmanagement, bieten wir mit dem easyCredit-Ratenkauf eine embedded finance-Lösung, die auf etablierten Risikoprozessen aufbaut und eine hohe B2B- und Endkundenzufriedenheit sicherstellt,“ so Mühlbauer.
Seit November 2022 wird eine neue Online-Verkaufsanwendung auf den TeamBank-Webseiten pilotiert, die einen flexiblen Liquiditätsrahmen bietet. Damit einhergehend wurde eine neue App für Endkunden in Deutschland und Österreich entwickelt.
Das Serviceangebot der TeamBank, mithilfe dessen Kundinnen und Kunden gemäß dem Grundgedanken einer vollständig digitalen Kundenreise ihre Liquidität selbst steuern können, erfreut sich einer weiter steigenden Beliebtheit. So erhöhte sich die Self-Service-Quote um 9 Prozentpunkte auf 66 Prozent per Ende Dezember 2022 (2021: 57 Prozent).
„Vor dem Hintergrund der sich derzeit aufhellenden Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung im laufenden Jahr, sehen wir uns mit unserem Angebotsportfolio für die Fortsetzung unseres Wachstumskurses gut gerüstet“, unterstreicht Mühlbauer. Dies wird durch eine von der TeamBank durchgeführten repräsentativen Befragung bestätigt. Demzufolge ist bei der deutschen Bevölkerung im Dezember 2022 eine leichte Verbesserung der Konsumlaune und eine etwas weniger pessimistische Beurteilung der eigenen Finanzen im Vergleich zum Vormonat festzustellen. Gemäß der Studie schätzen nur noch 38 Prozent ihre persönliche finanzielle Lage schlechter ein als vor zwölf Monaten. Im Vormonat sagten dies noch 41 Prozent der Befragten. Beim Konsumverhalten gaben 59 Prozent der Befragten im Dezember 2022 an, dass sie ihr Konsumverhalten in den nächsten zwölf Monaten einschränken wollen. Im Vergleich zum November-Wert stellt dies einen deutlichen Rückgang von fünf Prozentpunkten dar.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Konsumlust und die persönliche finanzielle Lage der deutschen Bevölkerung momentan zwar merklich eingetrübt sind, es verstärken sich aber zugleich die Anzeichen, dass sich die Stimmung wieder aufhellt und der Tiefpunkt wohl bereits durchschritten ist. Sollte diese Entwicklung anhalten, stellt dies ein positives Zeichen für die Entwicklung der Binnenkonjunktur in Deutschland in diesem Jahr dar.