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Persönliche Finanzsituation der Deutschen: Trotz Tiefpunkt bleibt ein Drittel optimistisch

  • TeamBank-Liquiditätsindex sinkt um die Hälfte auf 4,75 Punkte
  • Unter 30-Jährige zeigen sich optimistischer als Generation 50Plus

 

Der Ukraine-Krieg mit seinen wirtschaftlichen Folgen ist bei den Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern angekommen. Die hohe Inflation, gestiegene Energiekosten sowie die Nachwehen der Corona-Pandemie trüben den Blick der Menschen auf ihre Finanzsituation. Das TeamBank-Liquiditätsbarometer zeigt die negativste Stimmung seit Beginn der Erhebung vor acht Jahren in Bezug auf die Finanzen der Deutschen. So hat sich der TeamBank-Liquiditätsindex gegenüber dem Vorjahr mehr als halbiert und sinkt auf 4,75 Punkte. Zum Vergleich: Mit 31,25 Punkten lag der Index 2019 am höchsten, bevor das Barometer innerhalb von drei Jahren auf 11,5 Punkte in 2022 abrutschte. Allerdings blicken immer noch mehr Menschen positiv als negativ in die Zukunft. Denn der Anteil der Optimistinnen und Optimisten ist mit 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Dies sind die Ergebnisse der repräsentativen Studie „TeamBank-Liquiditätsbarometer“, für die das Marktforschungsunternehmen YouGov mehr als 3.200 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger im Januar 2023 digital befragt hat.

 

Generationenvergleich: 30- bis 49-Jährige bilden die stabile Mitte

 

Die getrübte Stimmung betrifft alle Altersgruppen, am stärksten jedoch die Generation 50Plus. Der Indexwert für ihre finanzielle Lage liegt mit minus 6 Punkten erstmals seit 2016 im negativen Bereich – im Vorjahr war er mit 0,75 noch leicht positiv. Die unter 30-Jährigen schätzen ihre finanzielle Situation zwar mit 15,50 Punkten am besten von allen Altersgruppen ein, ihr Wert ist im Vergleich zum Vorjahr jedoch am stärksten abgestürzt. Vor einem Jahr lag er noch bei 30,25 Punkten. Der Wert hat sich also innerhalb eines Jahres mit 14,75 Punkten fast halbiert. Die 30- bis 49-Jährigen bilden die stabile Mitte: Ihr Wert liegt bei 14 Punkten und ist damit zwar ebenfalls gefallen, aber mit 3,75 Punkten weniger als bei den anderen Generationen.

 

Die Studie zeigt auch: Knapp vier von zehn Personen hatten sich bewusst Geld für die Zeit nach der Corona-Pandemie zurückgelegt, um sich etwas zu gönnen. Doch dann kamen der Ukraine-Krieg und die hohen Preise für Lebensmittel und Energie, so dass teilweise darauf verzichtet werden musste.

 

„Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs haben sich im Verlauf der vergangenen zwölf Monate deutlich in den persönlichen Finanzen der Menschen niedergeschlagen“, erläutert Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG. „Gleichzeitig ist ein gesunder Optimismus bei den unter 30-Jährigen erkennbar. Das spiegelt die Hoffnung auf eine sich aufhellende konjunkturelle Großwetterlage in Europa wider.“

 

Besonders unter 30-Jährige blicken positiv in ihre finanzielle Zukunft

 

Zwar hat sich die finanzielle Stimmung im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, doch die jungen Deutschen glauben fest an eine rosige Zukunft und dass sie sich wieder aus ihrer Schieflage befreien. Mehr als die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen (54 Prozent) rechnet mit einer finanziellen Verbesserung in den kommenden drei bis fünf Jahren, gegenüber 18 Prozent der Älteren.

 

Zum Vergleich: Über alle Altersgruppen hinweg erwartet jede oder jeder Dritte mittelfristig eine bessere Finanzlage. Damit ist der Anteil der Optimistinnen und Optimisten gegenüber 2022 zwar nahezu unverändert geblieben. Der Anteil der Pessimistinnen und Pessimisten ist hingegen um sieben Prozentpunkte auf 31 Prozent gestiegen.

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Persönliche Finanzsituation der Deutschen: Trotz Tiefpunkt bleibt ein Drittel optimistisch

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