
Was denken die Deutschen über nachhaltigen Konsum und Digitalisierung?
Ökologische und soziale Aspekte spielen bei den meisten von uns eine bedeutende Rolle für unsere Kaufentscheidung. Ganze 80 Prozent der Bundesbürger würden in den Bereichen Lebensmittel, Strom, Transport, Altersvorsorge und Miete mehr Geld ausgeben, wenn dies einen positiven ökologischen oder sozialen Effekt hätte.
Das ist nur eine Erkenntnis aus unserer achten Studie Liquidität 50Plus, welche jährlich das Einkaufsverhalten und die Einstellung gegenüber dem digitalen Wandel verschiedener Generationen Deutschlands untersucht.
Dieses Jahr zeigen sich trotz des allgemein gestiegenen Interesses am Thema Nachhaltigkeit, Unterschiede zwischen den Generationen und den Geschlechtern. So tendieren Frauen eher dazu, mehr Geld für Nachhaltigkeitsbelange auszugeben als Männer. Auch für die jüngere Generation nimmt das Thema eine höhere Priorität ein. 91 Prozent von ihnen würde für nachhaltige Kleidung tiefer in die Tasche greifen. Bei den 50-jährigen sind es 80 Prozent und somit 11 Prozent weniger. Insgesamt lässt sich sagen, dass obwohl Nachhaltigkeit besonders den Jüngeren am Herzen liegt, es auch für die älteren Bundesbürger mittlerweile eine maßgebliche Rolle spielt.
Bei dem Thema Digitalisierung scheiden sich die verschiedenen Generationen in Bezug auf das „richtige“ Tempo. Besonders die über 50-Jährigen sind der Meinung, dass das Einkaufen in den Onlineshops bzw. die Medien- und Bankenbranche bereits zu stark digitalisiert sind.
Der Wert würde vermutlich anders aussehen, wenn die Studie nach dem Aufkommen von Corona durchgeführt worden wäre. Denn Corona kristallisiert sich als Beschleuniger für digitale Anwendungen heraus. Denn die besonderen Anforderungen der Corona-Krise, Nachhaltigkeit und die Digitalisierung prallen hier aufeinander. Vor allem zu Beginn der Krise, als die meisten stationären Geschäfte ohnehin geschlossen waren, bot das Online-Shopping die Chance, sich mit allen möglichen Produkten auszustatten, ohne das Haus verlassen zu müssen. Aber auch die Art, wie wir bezahlen und arbeiten, hat sich innerhalb dieses Jahres drastisch verändert und wäre ohne die Digitalisierung nicht möglich gewesen.
Auch wenn viele Themen in den letzten Monaten durch Meldungen über den Verlauf der Corona-Krise überlagert wurden, darf die Nachhaltigkeit nicht vergessen werden. Deshalb hinterfragen auch wir unseren ökologischen Fußabdruck und erreichen mit Maßnahmen, wie der Einführung des digitalen Vertragsabschlusses in den Filialen, eine Win-win-Situation für die Umwelt und die Customer Experience.