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Die Finanzen der Deutschen unter dem Brennglas

Mit der bevölkerungsrepräsentativen Studie Liquiditätsbarometer analysiert die TeamBank seit 2013 die finanzielle Situation der Deutschen sowie deren Einstellungen zu den Themen Geld und Konsum. Durch Zeitreihen kann somit anschaulich dargestellt werden, wie sich Ereignisse wie der Krieg in der Ukraine oder die Corona-Pandemie langfristig auf den Konten der deutschen Bevölkerung bemerkbar machen.

Da bleibt wenig Spielraum für unvorhersehbare Ausgaben: Vier von zehn Deutschen haben weniger als 1.000 Euro als Reserve für unvorhersehbare Ausgaben auf der hohen Kante. Bei jedem Fünften sind es sogar weniger als 500 Euro, die im Fall der Fälle zur Verfügung stehen würden. Insgesamt gaben neun Prozent an, gar keine Rücklagen für unvorhergesehene Auslagen zu haben. Die Hälfte der Deutschen kennt den zur Verfügung stehenden Betrag ganz genau, während 40 Prozent ihn zumindest ungefähr kennen.

 

Deutsche haben ihre Finanzen gut im Blick

Über ihre monatlichen Ausgaben wissen die Deutschen gut Bescheid. Das gilt vor allem für die Wohnkosten. 82 Prozent kennen diese genau, gefolgt von Strom (73 Prozent) und Versicherungen (70 Prozent). Besonders die Älteren sind mit ihren Ausgaben gut vertraut. 81 Prozent der Befragten ab 50 Jahren wissen zum Beispiel genau, wie viel Geld sie monatlich für Strom bezahlen. Das sind 30 Prozentpunkte mehr als bei den unter 30-Jährigen.

Die Befragten wissen auch recht gut, wie viel Geld ihnen nach Abzug ihrer Fixkosten übrigbleibt. Jeder Zweite kennt den verfügbaren Betrag genau, 43 Prozent zumindest ungefähr. Um den Überblick nicht zu verlieren, werfen 78 Prozent alle paar Tage einen Blick auf den Kontostand und verfolgen die Abbuchungen genau. 36 Prozent notieren sich ihre Ausgaben sogar regelmäßig.

 

Nachhaltiger Konsum liegt besonders der Generation 50Plus am Herzen

Mehr als zwei Drittel der Deutschen sehen beim Schutz von Klima und Umwelt vor allem die Verbraucher in der Pflicht. Sie sind der Meinung, dass es essentiell sei, den eigenen Konsum ökologischer und sozialer zu gestalten. Das gilt besonders für die 50- bis 79-Jährigen. Während 74 Prozent von ihnen dieser Ansicht sind, trifft das nur auf 61 Prozent der unter 30-Jährigen zu. Demgegenüber sinkt jedoch die Bereitschaft, für ein nachhaltiges Bankprodukt höhere Kosten bzw. weniger Rendite hinzunehmen, je älter die Menschen sind.

Hingegen konsumieren Deutsche ab 50 Jahren im Alltag besonders nachhaltig. 78 Prozent von ihnen kaufen Lebensmittel bedarfsgerecht ein, 71 Prozent sparen Wasser sowie Heizenergie und 66 Prozent vermeiden Plastikmüll. Zudem verzichten überdurchschnittlich viele Angehörige der Generation 50Plus (41 Prozent) auf Flugreisen und fahren stattdessen eher Bahn. In der Altersgruppe der unter 30-Jährigen ist all dies deutlich weniger verbreitet. So geben nur knapp drei von zehn der 18- bis 29-Jährigen an, auf Flüge zu verzichten. Dafür nutzt diese Generation wiederum überdurchschnittlich oft öffentliche Verkehrsmittel im Alltag: Während es im Bundesschnitt 24 Prozent sind, sind es von den unter 30-Jährigen ganze 33 Prozent. Die Jüngeren sind auch eher bereit, für Nachhaltigkeit einen höheren Preis zu bezahlen. 61 Prozent von ihnen würden für ökologisch-soziale Produkte mehr Geld ausgeben. Von der Generation 50Plus sind dies nur noch 47 Prozent.

Wenn es um nachhaltige Anlagemöglichkeiten geht, so sind es vor allem die unter 30-Jährigen, die bereit sind, für ein ökologisch-soziales Bankprodukt höhere Kosten zu tragen oder eine geringere Rendite in Kauf zu nehmen. 43 Prozent von ihnen würden dies tun. Das sind 18 Prozentpunkte mehr als in der Altersgruppe ab 50 Jahren und elf Prozentpunkte mehr als der Bundesschnitt. Generell erwarten die Deutschen immer mehr von Banken, dass diese ihre ökologisch-sozialen Bemühungen offenlegen. 56 Prozent der Deutschen misstrauen Geldinstituten, die das nicht tun. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als in der Vorbefragung 2021.

 

Weitergehende Informationen zur Studie Liquiditätsbarometer 2022 stehen unter https://www.teambank.de/medien/presse/ zur Verfügung.

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